1.Quartalsbericht 2024 von KlikAktiv
Unsere Partnerorganisation KlikAktiv hat ihren ersten Quartalsbericht 2024 veröffentlicht, der die Situation von Menschen auf der Flucht in Serbien, mit besonderem Augenmerk auf die Situation an den Außengrenzen der EU, sowie auf gewaltsamen Pushbacks und Polizeiaktionen im Land.
Die wichtigsten Fakten zur Situation (Januar-März 2024):
- Die Mehrheit der Menschen, die KlikAktiv erreicht, kommt aus Syrien und Afghanistan (zusammen 70 %), beides Länder mit einer katastrophalen humanitären Lage und anhaltenden Konflikten. Dieser Trend hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt und setzt sich weiter fort.
- Die Mehrheit der Menschen gibt an, über Bulgarien nach Serbien eingereist zu sein, obwohl die Zahl derer, die aus Nordmazedonien kamen, im Vergleich zum Ende des letzten Jahres gestiegen ist.
- Die meisten geflüchteten Menschen versuchten, ihre Reise von Serbien nach Bosnien und Herzegowina oder Kroatien fortzusetzen, deutlich weniger nach Ungarn, was eine Veränderung gegenüber dem Trend im gleichen Zeitraum des letzten Jahres darstellt, als die meisten Menschen in Richtung der ungarischen Grenze unterwegs waren.
- Am südlichen Teil der Grenze Bosniens und Herzegowinas zu Serbien berichteten die Menschen, die unterwegs waren, von Pushbacks nach Serbien
- Die Praxis der Polizeigewalt und der Pushbacks aus dem serbischen Territorium setzt sich fort. Ein Guardian Artikel, der ein Video von nackten Männern zeigt, die von der serbischen Grenze zurück in das mazedonische Dorf Lojane laufen, macht auf diese Situation aufmerksam
- Immer mehr Menschen, die unterwegs sind, berichten, dass sie während ihres Aufenthalts in Serbien inhaftiert worden sind
Ein Überblick über die Arbeit von KlikAktiv (Januar-März 2024):
- Gesamtzahl der von Klikaktiv erbrachten rechtlichen und psychosozialen Beratungen und Verteilungen von NFIs (non-food-items): 1752
- Anzahl der besuchten Squats: 30
- Klikaktiv besuchte die serbische Südgrenze zu Nordmazedonien zur informellen Beobachtung und zur Weiterverfolgung der sich häufenden Berichte über Gewalt und Push-Backs an dieser Grenze.
- Einsätze an folgenden Grenzen: Ungarn, Rumänien und Kroatien (EU-Außengrenzen), Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Nordmazedonien
- Außerdem:
18 humanitäre Helfer*innen, Freiwillige und Aktivist*innen erhielten rechtliche Informationen und Schulungen
31 Medieninterviews, Gastvorträge, Interviews mit Forscher*innen und Teilnahme an Konferenzen und anderen migrationsbezogenen Veranstaltungen
Weitere und ausführlichere Informationen findet ihr im Bericht.
Weitere Berichte aus den letzten Jahren findet ihr auf der Website von KlikAktiv.
Mehr Informationen über unsere Kooperation mit KlikAktiv und die Möglichkeit zu spenden, findet ihr hier.